Ausgehend von dem Briefwechsel zwischen Abaelard und Heloisa, dem wohl berühmtesten Liebespaar des frühen Mittelalters (12.Jhdt), geht es um einen Liederzyklus, der die Beziehung aus Sicht der enttäuschten und für damalige Verhältnisse äußerst gebildeten, sehr emanzipierten und selbstbewussten Heloisa, schildert. Eingewoben werden indirekt aktuelle Themen wie Isolation in der Corona-Krise, Kritik männlicher Stereotype im Geschlechterverhältnis, so dass die Lieder neben der Enttäuschung aktuelle existenzielle Bezüge aufweisen. Speziell an diesem Projekt ist der interdisziplinäre Blick auf das historische Thema. Abwechselnd, jedoch sich stets ergänzend, ist der Schwerpunkt des künstlerischen Ausdrucks musikalisch-interpretativ und umgekehrt analytisch-wissenschaftlich. So entsteht eine Symbiose der Musik mit Wissenschaft und Psychoanalyse.
Konzeption: Alfred Walter, Ljiljana Winkler und Marc Neufeld
Gedichte: Alfred Walter
Musik: Marc Neufeld
Vorträge: Alfred Walter und Marc Neufeld
Ljiljana Winkler- Sopran, Buchmann Nina- Klavier